Pyrolyse von Biomasse zur Herstellung von Pflanzenkohle
"Viele Biomassen werden noch immer verbrannt oder verrotten in der Natur. Mit Hilfe der Pyrolyse kann insbesondere aus holzhaltigen Biomassen Pflanzen-Kohle erzeugt werden."
Die Pyrolyse (von griechisch: pyr = Feuer, lysis = Auflösung) ist ein thermo-chemischer Prozess. Biomasse, also organischer Reststoff, wird bei hohen Temperaturen und weitgehend ohne Sauerstoff kontrolliert verbrannt.
Genutzt wurde dieses Verfahren im heute kaum noch bekannten Handwerk der Köhlerei. Und bereits Ureinwohner im Amazonasgebiet nutzten diese Technik vor mehreren tausend Jahren. Dabei entsteht ökologisch wertvolle Pflanzenkohle, die in der Landwirtschaft die Fruchtbarkeit von Böden erhöhen kann.
--> Einsatz der Pflanzenkohle in der Landwirtschaft
... und im Kampf gegen den Klimawandel
Heute geht es darum, diesen Prozess energieeffizient und möglichst schadstoffarm durch Forschung und Technik zu optimieren.
Denn:
"Bei diesem Prozess wird ein Drittel des Kohlenstoffs in der Pflanzenkohle stabil gebunden. Damit wird der Kohlenstoff der Atmosphäre entzogen. Das in ihr enthaltene CO2 wird nur sehr langsam wieder freigesetzt und somit langfristig der Atmosphäre entzogen – eine große Chance im Kampf gegen den Klimawandel."
--> Pflanzenkohle und ihre Klimawirkung
Die Pyrolyse kann also dazu beitragen, die Klimaerwärmung zu verlangsamen.
(Zitate: PD Dr.-Ing. Dirk Weichgrebe, Leiter des Workshops, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik an der Leibniz Universität Hannover)